Metallbaukasten

 
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Antriebsmotor


Zum Antrieb der ersten Modelle wurde ein MEKANIK-Motor aus den 60er Jahren verwendet, der als Reihenschlussmotor gerade im Stillstand ein hohes Drehmoment liefert und außerdem direkt mit unterschiedlichen Getriebe-Untersetzungen ausgestattet werden kann.

Etwas umständlich ist bei einem solchen Motor die Drehrichtungsumkehr.
Da durch Umpolen der Betriebsspannung sowohl der Ankerstrom als auch der Erregerstrom umgepolt werden, bleibt die ursprüngliche Drehrichtung erhalten (wodurch der Motor z. B. auch für Wechselspannung geeignet ist).
Zur Drehrichtungsumkehr ist also entweder das Ankerfeld oder das Erregerfeld umzupolen, was mit dem Betrieb an einem elektronischen Fahrtregler nicht ohne weiteres möglich ist.
Zu lösen ist das Problem mit einer zusätzlichen Schaltung, welche die Polarität der Regler-Ausgangsspannung erfasst und über ein Relais die Stromflussrichtung durch die Anker- oder Erregerwicklung steuert, bevor der Motor anläuft.

Zunächst musste der Motor jedoch gründlich überarbeitet werden:

Nach ca. 30 Jahren war die Wicklungsisolation beschädigt und die Isolierscheiben der Ankerwicklungen abgebrochen bzw. nicht mehr vorhanden.
Die Wicklungen wurden entfernt und dabei die Anzahl der Windungen zu etwa 200 pro Schenkel bestimmt.
Die neuen Isolierscheiben wurden aus Isolierpappe geschnitten und mit 2-Komponenten-Kleber verstärkt; das Aussehen entspricht dadurch etwa dem der Original-Isolierscheiben.
Anschließend wurden die Wicklungen mit neuem Draht wieder hergestellt.
Nach dieser Prozedur lief der Motor wieder anstandslos.

MEKANIK-Motor aus den 1960-er Jahren



Von dem verschleißtreibenden Einsatz beim Antrieb der großen Modelle wurde aus Gründen der Erhaltung des Motors aber bald wieder abgesehen.

Baukasten-Hersteller bieten zwar inzwischen Antriebe mit einfachen Motoren aus dem Modellbau an, jedoch sind diese oft zu groß oder aus anderen Gründen ungeeignet.
Für eine schmale Bauweise ist z. B. die Umlenkung des Kraftflusses von der Längsachse in die Querachse erforderlich, was meist mit einem Schneckentrieb realisiert wird.
Ein Schneckengetriebe ist jedoch selbsthemmend, ein Fahrzeug muss dagegen ausrollen können.




Der selbstgebaute Antriebsmotor
Als Alternative wurde deshalb ein eigener neuer Antriebsmotor konstruiert und aufgebaut.

Er besteht aus 2 Edelstahlplatten, die entsprechend zugeschnitten und gebohrt wurden; die schnelldrehenden Wellen werden hierbei in Bronzebuchsen gelagert.

Über einen Winkeltrieb aus Kegelzahnrädern, der das Ausrollen eines Fahrzeuges ermöglicht, und einer weiteren Untersetzung wird die Drehung aus der Längsrichtung auf die entsprechende Stelle in Querrichtung übertragen.


Entstanden ist ein Antriebsmotor, der nicht nur baugrößen-kompatibel zum MEKANIK-Motor ist, sondern bei etwa gleicher Drehzahl wesentlich kräftiger durchzieht und von einem genormten Low-Cost-Motor aus dem Modellbau angetrieben wird.


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