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Aussteuerungsautomatik / Automatische Verstärkungsregelung AVRHome |
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Eine Aussteuerungsautomatik (Automatische VerstärkungsRegelung AVR, auch
Automatic Gain Control AGC) ist zwar entbehrlich und auch nicht bei jeder Art von Musik optimal,
bei allen meinen Lichtorgeln hat sich eine AVR aber stets als sehr komfortabel erwiesen, wenn man nicht
ständig an irgendwelchen Potis herumschwengeln will. Selbst große Lautstärke-Unterschiede zwischen
den Musikstücken werden hervorragend ausgeglichen und wenn die einzelnen Empfindlichkeitseinsteller korrekt
eingestellt sind, dann kann man das Gerät praktisch sich selbst überlassen.
Eine Aussteuerungsautomatik lässt sich sehr einfach z. B. mit dem integrierten Schaltkreis (IC) SSM2166 aufbauen, wobei die grundsätzliche Beschaltung des ICs den Applikationshinweisen der im Internet verfügbaren Datenblätter zu entnehmen ist. Da der SSM2166 nicht symmetrisch, sondern nur mit einer positiven Spannung versorgt wird, müssen Eingang und Ausgang kapazitiv abgetrennt werden (C7-1, C10-1). Der Widerstand R12-1 und die Dioden D3-1, D4-1 dienen als Schutz vor zu hoher Eingangsspannung. Der Betrieb mit Aussteuerungsautomatik hat aber auch Nachteile: Bei Musik mit überbetonten Frequenzbereichen - und oft sind das heutzutage übertrieben starke Bässe - wird hauptsächlich auf diese Bereiche geregelt und die restlichen Frequenzen werden entsprechend vernachlässigt. Eine Aussteuerungsautomatik wirkt also gewissermaßen als Filter für überbetonte Frequenzen. Wenn man zudem die Dynamik in der Musik nicht gänzlich plattbügeln will, dann sollte die Mittelungszeit bzw. der Mittelungskondensator nicht allzu klein sein. Der mit maximal 47µF angegebene Wert für C9-1 hat sich hierbei als geeignet erwiesen. Der beste optische Eindruck ergibt sich immer noch ohne AVR bei korrekt eingestellten Empfindlichkeitseinstellern und deshalb ist die Aussteuerungsautomatik wahlweise ein- oder ausschaltbar. |